Etwa 10% des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt entfallen auf das Kochen und Backen. Mit unserem Blog möchten wir nicht nur zeigen, wie man müllfrei(er) leben kann, sondern auch wie man Geld spart, und da ist in der Küche mit einfachen Mitteln einiges möglich.
1. Der Herd
Wir beginnen mit der schwierigsten Art Stromkosten zu sparen: Die Art des Herdes. Ein Stromherd nutzt nur 30% der eingesetzten Primärenergie, während es bei einem Gasherd 58% sind. Wer also die Möglichkeit hat, sich einen Gasherd anzuschaffen, ist damit gut beraten. Ein Gasherd muss, im Gegensatz zum Elektroherd, nicht erst vorheizen, sondern gibt die volle Energie gleich ab. Wer dann noch mit Erdgas kocht, spart noch mehr Energie. Leider haben wir selbst keinen Gasanschluss in der Wohnung, müssen uns also an die kommenden Energiespartipps halten. Ein Induktionsherd erhitzt zwar schneller aber die Energieersparnis ist insgesamt so gering, dass selbst bei einer Großfamilie die Mehrkosten für den Kauf dadurch kaum ausgeglichen werden
2. Der Topf
Ein weiterer wichtiger Punkt beim resourcensparenden Kochen ist der Topf und wie er benutzt wird. Dabei kann folgendermaßen gespart werden:
- stets den kleinstmöglichen Topf nutzen. Brauche ich also den großen Topf für 250g Nudeln oder reicht ein kleinerer? Für den kleineren Topf benötigt man schließlich auch eine kleinere Kochplatte, womit man wiederum Energie spart.
- die passende Herdplatte verwenden. Ist der Topf kleiner als die Platte, geht viel Energie verloren. Deshalb darauf achten, dass der Rand des Topfes bündig mit der Herdplatte ist.
- den passenden Deckel nutzen. Durch den Deckel geht weniger Wärme verloren, die ansonsten wieder erzeugt werden müsste. Ein kleiner Trick beim Nudeln kochen: wenn man einen Holzlöffel zwischen Topf und Deckel legt, kocht das Wasser nicht über.
- Wasser im Wasserkocher erhitzen. Gerade für das Nudelwasser muss sehr viel Wasser erhitzt werden. Der Wasserkocher kann das schneller und mit geringerem Energieaufwand. Deshalb eine Bodendecke Wasser im Topf lassen, den Rest in den Wasserkocher geben, gleichzeitig den Herd schon anschalten. Sobald das Wasser kocht, einfach in den Topf geben.
- ein Schnellkochtopf bei langen Garzeiten nutzen. Damit können bis zu 50% Energie gespart werden.
3. Das Kochen
Hier versteckt sich ebenfalls großes Einsparpotential und es kann viel Energie gespart werden, wenn man nur einige wenige Dinge beachtet.
- Gemüse mit nur wenig Wasser garen. Es muss nicht in Wasser ertränkt werden, es reicht eine Bodendecke Wasser. Mit geschlossenem Deckel wird das Gemüse schonend gegart, womit auch weniger Vitamine verloren gehen.
- Hitze reduzieren. Wenn man mit geschlossenem Topf kocht, aber auch generell beispielsweise bei Pfannen, kann schnell die Hitze reduziert werden, ohne dabei den Kochprozess zu verlängern. Wichtig dabei ist, den Deckel möglichst selten vom Topf zu nehmen, um nicht unnötig Temperatur zu verlieren
- Restwärme nutzen. Kurz bevor das Essen fertig ist, einfach den (Strom-)Herd schon einmal ausschalten. Er heizt noch lange genug nach, um mehrere Minuten Strom einzusparen.
- gemeinsam kochen. Dieser Tipp ist wohl so offensichtlich, dass er mir selbst entgangen ist. (Vielen Dank an deinen Hinweis in den Kommentaren, Martin!) Wer einmal zu zweit statt zwei Mal alleine kocht, spart natürlich sehr viel Energie.
Dies sind einige Tipps, die ich mir beim Kochen zunutze mache. Wenn du noch weitere hast, dann teile sie doch unten in der Kommentarspalte mit uns und anderen Leser*innen.
Noch eine kleine Ergänzung zu den Herden.
Ein Ceranfeld spart gegenüber dem normalen Herd 10%, das Induktions Geld nochmals 10% , also insgesamt 20%. Allerdings arbeitet es mit starken Magnetfeldern und man braucht ja bekanntlich geeignete Töpfe.
Und ganz in Eurem Sinne sicher: gemeinsam für mehr Leute kochen ist sicher nochmals effizienter und … .
Martin
Hallo Martin,
vor allem das gemeinsame Kochen spart wohl am meisten Energie. Das habe ich noch in den Artikel aufgenommen.
Liebe Grüße
Philipp