Die Verpackung der Hafermilch war unser Start in ein müllfrei(er)es Leben. Uns ist aufgefallen, dass wir unglaublich viele Tetrapaks in unserem Gelben Sacken. Eines Tages haben wir uns einmal angeschaut aus was Hafermilch denn so besteht und waren überrascht: Hafer und Wasser. So schwer kann es also nicht sein, Hafermilch selbst zu machen. Gesagt, getan.
Pflanzliche Milch findet sich inzwischen in allen Supermärkten und auch viele Cafés bieten ihre Produkte mit pflanzlichen Alternativen zur Milch an. Doch das ist keine Erfindung der Neuzeit, Mandelmilch kannte man beispielsweise schon im Mittelalter. Neben Mandeln und Hafer kann man dabei alle möglichen Getreide oder Nüsse nutzen. Am bekanntesten sind sicherlich hierfür Reis, Mandel, Hafer und Kokos. Es ist also für jeden Geldbeutel etwas dabei. Wer sich bisher noch nicht an pflanzliche Milch rangetraut hat, der kann ja dieses Rezept mal mit Müsli ausprobieren.
Da unser Geldbeutel eher klein ist, entscheide ich mich für die Hafermilch. Für die Herstellung brauche ich folgendes:
- 1 Liter Wasser,
- 100g Haferkörner (je nach Vorliebe kann es auch mehr oder weniger sein, muss man ausprobieren),
- Pürierstab,
- Sieb
und nach Bedarf
- Geschirr- oder Passiertuch,
- Süßungsmittel wie z.B. Agavendicksaft
So wird Hafermilch gemacht
Man nehme die Haferkerne, gibt sie in das Wasser und lässt das Ganze über Nacht stehen, um die Haferkerne einzuweichen. Wir haben die Milch auch schon mit Haferflocken statt Körnern ausprobiert (weshalb diese, statt Körnern) auch auf dem Bild zu sehen sind), das hat aber nicht wirklich gut funktioniert. Die Haferflocken haben das komplette Wasser aufgesogen und wurden dann zu Haferschleim.
Nachdem die Körner also ausreichend eingeweicht wurden, wird alles mit dem Pürierstab püriert. Das Gemisch wird dann durch ein Geschirr-/Passiertuch gegeben, womit man die Milch genauso wie aus dem Supermarkt hat. Da ich sie noch gerne etwas gesüßt haben möchte, habe ich noch einen Spritzer Agavendicksaft (das ist ein Sirup, der Agave Americana gewonnen wird) hinzugefügt. Ab und zu vergessern wir abends den Hafer einzuweichen. Wenn es schnell gehen muss, kannst du die Haferkerne auch einfach mit 200ml heißem Wasser übergießen, kurz einweichen lassen und dann pürieren. Zum Schluss gibst du dann die restlichen 800ml Wasser hinzu.
Nun ist jetzt noch der Hafer im Passiertuch übrig. Ihn wegzuwerfen wäre schade, weshalb wir ihn einfach in unser nächstes Brot einarbeiten.
Falls dir Mandelmilch lieber ist, dann kannst du das Rezept 1:1 übernehmen und die Haferkörner mit Mandeln ersetzen.
Und jetzt zum Wohle! Wenn du selbst schon einmal pflanzliche Milch hergestellt hast, dann teile doch unten in den Kommentaren deine Erfahrungen. Was machst du mit den übrig bleibenden Hafer-/Mandelresten.