Gegen Ende des Winters steigt die Vorfreude auf den Frühling zunehmend. Morgens beim Aufstehen hört man bereits die ersten Vögel zwitschern und einige Bäume fangen bereits an zu blühen. Das verdeckt aber ein Problem: Viele Singvögel wie Spatzen und Meisen haben Probleme, sich fortzupflanzen, und das liegt zu einem Teil auch an uns Menschen. Mit etwas handwerklichem Geschick können wir sie dabei unterstützen. Wie man ein Vogelhäuschen baut, zeigen wir euch hier.
Um sich fortpflanzen zu können, benötigen Vögel logischerweise ein Nest. Das zu bauen, stellt sie vor immer größere Schwierigkeiten. Da ist zum Einen das Fällen von Bäumen in urbanen Gebieten, um Baugrund zu erschließen, aber auch die Wärmeisolierung unserer Häuser, mit der Dachvorsprünge geschlossen werden, in denen Singvögel sonst immer gebrütet haben. Ein weitere Herausforderung sind unsere akuraten Gärten und Parks, die Vögeln wenig Materialien zum Nestbau übrig lassen.
Ein Lösung für dieses Problem sind vom Menschen gebaute Nistkästen, die den kleinen Vögeln auch ausreichenden Schutz vor Räubern bieten. Lena und ich haben das mal ausprobiert und freuen uns jetzt auf das erste Vogelpärchen, das einzieht.
Materialien für das vogelhäuschen
- unbehandeltes (!) Holzbrett. Sperrholz ist dafür ungeeignet
- Nägel
- Dachpappe oder ähnliches Material
- Hammer
- Stich- oder Kreisssäge
- Zollstock
- Bleistift
Das Vogelhäuschen zuschneiden
Beim Zuschneiden gilt es eigentlich nur zu beachten, möglichst präzise vorzuzeichnen und zu sägen. Da wir da allerdings etwas unerfahren sind, haben wir schon festgestellt, dass das Häuschen Ungenauigkeiten beim Zusammenbauen auch verzeiht.
Das Vogelhäuschen zusammenbauen
Das Zusammenbauen ist nicht schwer. Zuerst werden die beiden Seitenwände und die Rückseite mit dem Boden zusammengenagelt, anschließend kommt die Vorderseite dran. Um das Einschlupfloch zu bohren, haben wir einen Konusbohrer genommen. Das geht aber auch mit einer Stichsäge, wenn man zuvor ein Loch in die Mitte des Kreises bohrt. Je nachdem welchen Vögeln du einen Brutplatz bieten möchtest, muss der Durchmesser angepasst werden. Für Spatzen sollte es 3,2-3,5cm breit sein, die Meisen bevorzugen 2,6-2,8cm. Die Vorderseite wird auf Lochhöhe mit zwei Nägeln an den Seitenwänden fixiert, sodass diese als Scharnier fungieren. So ist es möglich, dass das Häuschen nach dem Auszug der kleinen geöffnet und geputzt werden kann. Zum Schluss wird noch das Dach auf das Häuschen genagelt und die Dachpappe befestigt. Alternativ kann auch eine Folie oder ähnliches verwendet werden. Das wichtigste ist, dass das Dach nicht nass wird und irgendwann gammelt. Und schon ist das Vogelhaus fertig und kann im Garten oder einem Baum in zwei bis drei Metern befestigt werden.
Das Aufhängen
Hierbei solltest du beachten, dass es etwas nach vorne geneigt aufgehängt werden sollte, damit es nicht reinregnen kann.
Die perfekte Zeit ist Ende Februar, da so die Vögel genügend Zeit haben, sich häuslich einzurichten. Wichtig ist, dass die Vögel genügend Nistmaterial in der Umgebung finden können. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du ja selbst vorsorgen.
Im Winter kann das Häuschen übrigens hängen gelassen werden, so können andere Tiere in den Wintermonaten einen Unterschlupf finden.
Nun sind wir gespannt auf deine eigenen Vogelhäuschen und würden uns freuen, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilen würdest.
Viel Spaß beim Bauen!