CO2 einsparen

Wie du mit nur drei Maßnahmen bis zu 30% deiner CO2-Emissionen einsparen kannst

In unserem Alltag fällt eine unglaublich große Menge an Müll an und es ist fast unmöglich, wirklich alles loszuwerden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Prioritäten zu setzen: Wo fällt besonders viel Müll an? Was verursacht die meisten CO2-Emissionen? Ein müllfrei(er)es Leben soll Spaß machen und unkompliziert sein. In diesem Artikel zeigen wir dir drei Bereiche, in denen du mit wirklich wenig Aufwand einen großen Effekt erzielen kannst.

1. Zu Ökostrom wechseln

1990 kamen nur etwas mehr als 3% des Stroms aus erneuerbaren Quellen, 2020 waren es schon 46%. Das bedeutet allerdings, dass immer noch 60% des Stroms aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Atomkraft oder Gas produziert werden. Je nachdem aus was der Strom gewonnen wird, enstehen unterschiedlich hohe CO“-Emissionen. Wir haben dafür eine Beispielrechnung: Wir gehen von einem dreiköpfigen Haushalt in einer Wohnung aus, in der das Wasser nicht mit Strom erwärmt wird und der auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 3.500kWh pro Jahr kommt. Je nach Energieträger entstehen diese CO2-Emissionen:

  • Erdgas: 201g/kWh = 0,7t CO2
  • Steinkohle: 335g/kwH = 1,2t CO2
  • Braunkohle: 406g/kWh = 1,4t CO2

Bei Ökostrom geht man gerade einmal von 20g/kWh aus, d.h. 0,07t CO2 für unseren Haushalt hier.

Du kannst also mit einem Wechsel des Stromanbieters bis zu 95% deiner CO2-Emissionen beim Strom einsparen. Das schöne ist, dass ein Wechsel super einfach geht, da dein neuer Anbieter alles übernimmt. In Deutschland bieten inzwischen alle Stromkonzerne Ökostrom an. Da diese aber auch konventionellen Strom im Portfolio haben, unterstützt du indirekt auch schmutzigen Strom. Es gibt aber vier unabhängige Ökostromanbieter, die wir sehr empfehlen können. Eine Übersicht findest du hier.

2. Weniger Auto fahren

2017 wurden insgesamt knapp 60% der Wege mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt, sprich mit dem privaten Pkw. Dabei sind 25% der mit dem Pkw zurückgelegten Strecken kürzer als 2km und 50% sind kürzer als 5km – also keine langen Strecken. Es wird geschätzt, dass bis zu 30% der Autofahrten sich auf das Fahrrad verlagern ließen. Im Schnitt sind deutsche Autofahrer*innen jährlich 11.888km unterwegs. Davon könnten also knapp 3.500 Kilometer auf das Rad verlagert werden. Wenn man annimmt, dass ein Kilometer Autofahrt 200g CO2-Emissionen veursacht, könnten somit 700kg CO2 eingespart werden, wenn 30% der Autofahrten mit dem Fahrrad oder per Fuß zurück gelegt werden würden.

Wenn wir beim Strom von einem Wechsel von Braunkohle auf Ökostrom ausgehen, sparen wir mit Ökostrom 1,3t. Rechnen wir nun die Einsparungen durch die Reduzierung von Autofahrten dazu, sind wir schon bei einer CO2-Einsparung von zwei Tonnen pro Jahr. Wir haben aber noch einen dritten Pfeil im Köcher:

3. Weniger Fleisch essen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Woche 300-600g Fleisch zu essen. Damit ist allerdings nicht nur das Steak gemeint, sondern auch der Wurstaufschnitt zum Brötchen oder das Hack in der Bolognese. Mit den aktuell 60kg Fleisch pro Jahr liegen wir bei 1,2kg pro Woche, d.h. mehr als doppelt so viel wie empfohlen. Wir haben bereits Artikel über den Einfluss unseres Fleischkonsums auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und das Tierwohl von Schweinen geschrieben. Wenn du Fleisch isst, fallen durch deine Ernährung jährlich durchschnittlich 1.730kg CO2 an. Bei Vegetarier*innen sind es 1.280kg und bei einer veganen Ernährung 1.080kg pro Jahr. Wenn du also von nun an kein Fleisch mehr isst und dich stattdessen vegetarisch ernährst, können dadurch weitere 450kg CO2-Emissionen eingespart werden.

Zusammenfassung

Steigen wir also von schmutzigem Strom auf Ökostrom um, können bis zu 1,3 Tonnen CO2 eingespart werden. Wenn 30% der Autofahrten auf das Fahrrad verlagert werden, sind es weitere 700kg und mit einer Umstellung auf eine vegetarische Ernährung noch einmal 450kg. Insgesamt also 2,45 Tonnen CO2 pro Jahr. 2019 produzierte jede*r Deutsche durchschnittlich 7,9 Tonnen CO2. Mit diesen drei einfachen Maßnahmen kannst du also fast ein Drittel deines CO2-Fußabdrucks reduzieren. Wenn du mehr als 30% der Autofahrten vermeidest und auf eine vegane Ernährung umschwenkst, wird es entsprechend noch mehr. Und dabei haben wir noch keine einzige Plastiktüte, kein Gramm Mikroplastik etc. vermieden.

Was denkst du über diese drei Maßnahmen? Fallen dir noch weitere an, mit denen man mit relativ wenig Aufwand einen großen Effekt hat? Schreib sie doch unten in die Kommentare!

Wenn du deinen CO2-Fußabdruck detailliert ausrechnen möchtest, können wir dir sehr den Rechner des Umweltbundesamtes ans Herz legen. Dort kannst du dein Ergebnis auch speichern und in einigen Monaten anpassen.

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2 Gedanken zu „Wie du mit nur drei Maßnahmen bis zu 30% deiner CO2-Emissionen einsparen kannst“

  1. Hallo,
    auf 30 % der Autofahrten zu verzichten, kann man/frau auf dem Land sehr viel schwerer als in der Stadt. Gerade wenn der ländliche Wohnort auch noch gebirgig ist, wird es schwierig.
    Dafür versuche ich, meine Einkäufe und Erledigungen möglichst zusammen zu legen und nicht jeden Tag zu fahren.
    Was auch viel CO2 sparen würde, wäre ein Verzicht auf „Elterntaxis“. Selbst hier im Dorf wo die Schule für kein Kind mehr al 500 m entfernt ist, werden Kinder zu Schule gefahren….

    1. einfachlebenadmin

      Ja, auf dem Land ist es in der Tat schwieriger weniger Auto zu fahren. Allerdings sind auch dort die Strecken häufig kürzer, als man denkt. So ist es auch dort möglich, mehr mit dem Fahrrad zu machen oder auch ein Auto zu teilen. Die 30% sind natürlich nur ein Durchschnittswert und bedeuten nicht, dass jede*r 30% der Fahrten auf das Fahrrad verlagern kann.

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